"Sag mal Annika, hast du jetzt am Mittwoch spontan Zeit und kannst Urlaub nehmen?", fragte mich Andrea am Samstag. Kurz in den Terminkalender geschaut und gedacht: "Was ist denn das Alternativprogramm?" … "I denk scho", lautete die Antwort. Andrea hatte die hervorragende Idee, bei dem Bombenwetter ins Allgäu zu fahren und eine Trainingstour zu machen. Das hörte sich prima an und ich musste auch gleich schmunzeln.
Hatte ich doch noch am Morgen im Buchladen das Buch "Mountainbiken im Allgäu und Tannheimer Tal - 27 Touren zwischen welligen Hügeln und schroffen Felsen" von Carsten Schymik in der Hand, aber dann doch wieder zurückgelegt. "Mache ich ja doch nicht", hatte ich noch gedacht. Falsch gedacht, also zurück in den Buchladen und ne Tour raussuchen.
Unsere Daten
Kilometer: 36,44
Höhenmeter: 1.527
Zeit in Bewegung: 4 Std. 27 Min.
Zeit insgesamt: 6 Std. 47 Min.
"Tagesetappe"
Am Mittwoch packen wir Bikes und sonstige Ausrüstung ins Auto, gehen noch kurz beim Bäcker vorbei und ab auf die Autobahn. Nach knapp zwei Stunden sind wir in Hüttenberg angekommen. Dort soll unsere Tour starten, die etwa einer Etappe bei unseren Mehrtagestouren entspricht. Und das zum ersten Mal nur mit GPS, da wir leider die falsche Karte dabei haben. Kompass Karte 3 ist eben nicht gleich Kompass Karte 3 (Falscher Maßstab). Zur Sicherheit nehmen wir das Buch mit. Die Tour wird im Buch als knackig beschrieben und so geht es auch gleich los: Steil bergauf (ca. 500 hm) bis zum Ofterschwanger Horn. Die letzten Meter schieben wir das Bike nach oben und genießen die Aussicht. Danach geht es auf einem Schotterweg in Serpentinen bergab Richtung Ostertal. Einen Alternativtrail können wir leider nicht finden.
Nach der Abfahrt geht es zunächst moderat, zum Ende dann extrem steil nach oben bis zum Weiherkopf. Einsam treten wir die Schotterpiste nach oben und genießen die schöne Natur um uns. Oben angekommen liegen der Grünten und die Berge um Oberstdorf vor uns. Auf einem breiten Trail geht es abwärts Richtung Bergstation der Hörnerbahn. Diese lassen wir jedoch links liegen und fahren Richtung Berghaus Schwaben, um dort die aufgebrauchten Wasserreserven zu füllen und gemütlich zu Mittag zu essen. Nach der Stärkung folgt die Abfahrt auf einem breiten Schotterweg.
Auf der Straße Richtung Sonderdorf entdecken wir einen Abzweig Richtung Sonderdorf und können einfach nicht anders und biegen ab. Wir hatten den richtigen Riecher: Ein wunderschöner Trail führt uns nach Sonderdorf. Nach Sonthofen fahren wir durch den Golfplatz und passieren einige Dörfer bis wir in Ofterschwang nochmals einen schönen, stufigen Trail bergab fahren dürfen. Dann geht es zurück nach Hüttendorf, wo unser Auto bereits auf uns wartet.
Unser GPS Gerät hat den ersten Solotest erfolgreich bestanden, trotzdem werden wir in Zukunft wieder darauf achten, die richtigen Karten mitzunehmen. :-) Am Ende der Tour zeigt das Gerät 36,4 km und 1.527 hm und wir fahren durchgeschwitzt, aber glücklich zurück nach Hause.
Die Tour war im Buch wirklich sehr gut beschrieben und entsprach absolut den Angaben. Den Tobelweg vor Sonderdorf sollte man aber unbedingt noch mitnehmen. Dieser
entschädigt gemeinsam mit dem Trail ab Ofterschwang für die Mühe aufwärts.
Das war bestimmt nicht die letzte Tour aus dem Buch, denn: Girls can ride!
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